Übergang

Gestaltung des Übergangs von der Grundschule an unsere Schule

Der Einstieg in die Sekundarstufe I und der damit verbundene Schulwechsel ist ein entscheidender Einschnitt in der Schullaufbahn der Kinder. Unser Anliegen ist eine einfühlsame Gestaltung dieses Übergangs. Wir möchten die Schüler da abholen, wo sie stehen und durch umfassende Information aller am Erziehungsprozess Beteiligten ein möglichst großes Maß an Transparenz schaffen. Bei den Schülerinnen und Schülern soll eine positive, aber auch realistische Erwartungshaltung im Hinblick auf ihre neue Schule aufgebaut, den Eltern durch umfassende Information die Schulwahl erleichtert und den Kollegen der Grundschulen über ein breit gefächertes Kooperationsangebot Unterstützung in ihren Bemühungen um eine kompetente Beratung bezüglich der Schulwahl zuteil werden.

Unser Ziel ist, dass der Übergang in die Sekundarstufe I von unseren Schülerinnen und Schülern nicht als Bruch, sondern als konsequente Fortsetzung der Grundschularbeit empfunden wird. Gleichzeitig möchten wir ein tragfähiges Fundament für eine erfolgreiche Erziehungs- und Bildungsarbeit in der Sekundarstufe I bis in die Oberstufe an unserer Schule grundlegen. Schulprogramm Gesamtschule Reichshof 11

Zur Umsetzung dieser Ziele haben wir diese so bedeutsame Phase in der Schullaufbahn unserer Kinder in enger Zusammenarbeit von Schulleitung, Schulsozialpädagogen und Schulpflegschaft wie folgt gestaltet und strukturiert:

Gestaltung der Informationsphase

  • Aktionstag
  • Teilnahme am Unterricht
  • Informationsveranstaltung für Eltern
  • Anmeldung
  • Gespräch mit den abgebenden Grundschullehrern und -lehrerinnen
  • Bildung der Schwerpunktklassen nach folgenden Kriterien:
    • Wahl des Schwerpunkts bei der Anmeldung
    • bestehende soziale Beziehungen
    • Leistungsheterogenität
    • Ausgewogenheit bezüglich der Anzahl von Jungen und Mädchen
    • Aufnahme ausländischer Schülerinnen und Schüler gemäß ihrem Anteil an der Bevölkerung in der Gemeinde Reichshof
  • Informationsnachmittag

Gestaltung des Schulanfangs

  • Einschulungsfeier unter Beteiligung der Patenklassen (Jahrgangsstufe 6)
  • Kennenlernen der Tutoren und Tutorinnen
  • Woche wenn möglich Halbtagsunterricht (möglichst viel Tutorenunterricht)
  • bis zu den Herbstferien: Gemeinsames Mittagessen mit den Tutoren
  • Begleitung im Ganztag durch die Patenklassen (Pausen, OA, AG)
  • Aktivitäten / Wandertag mit den Patenklassen
  • Klassenfahrt in der letzte Woche vor den Herbstferien (Kennenlernfahrt)
  • Sozialtraining durch den Sozialpädagogen nach den Herbstferien bis zum Schuljahresende 14-tägig eine Stunde (Ziele: Ausbildung eines positiven Klassen- und Schulklimas, Förderung der Teamarbeit, Gewaltprävention, Steigerung des Selbstwertgefühls, Basis für Streitschlichtung)

Inhaltliche Schwerpunkte des Anfangsunterrichts:

  • Kennenlernen, Kontakte knüpfen, Orientierung in der Großgruppe
  • Kennenlernen / Orientierung im Gebäude (Schulrallye, Pausen mit Paten)
  • Organisationsabläufe, Stundenplan, Arbeitsstunden (Wochenplan)
  • Gesprächsregeln, Klassenregeln, Haus- und Schulordnung
  • Kleingruppenbildung: Identifizierung mit der Gruppe, Selbstregulierung, Verantwortlichkeit für das Gruppenergebnis, Kennenlernen der Gruppenaufgaben (z. B.: Materialholer, Gruppensprecher, Schreiber, Führung der Gruppenmappe, Helfer bei Streit und Konflikten), Wir-Gefühl entwickeln, Kooperation üben, …
  • Arbeitstechniken und Methoden
    • Umgang mit Arbeitsmaterial (Arbeitsplatzgestaltung, Aufbewahrung der Materialien in Regalen und Schließfächern, Benutzung und Aufbewahrung von Freiarbeitsmaterialien, Heft- und Mappenführung, Anfertigung von Berichtigungen, Umgang mit Nachschlagewerken)
    • Wochenplanarbeit (Zeitplanung, Pflicht- und Zusatzaufgaben, „Buchführung“ im Schulbegleiter)
    • Freiarbeit (Einführung in Materialangebot und Arbeitsform durch Schülerinnen und Schüler der Patenklassen)
    • Gesprächsführung (Einüben der Bildung eines Gesprächskreises, Erarbeitung und Einüben von Gesprächsregeln)
    • Gruppentraining (s. Gruppenstabilisierungsprogramm)
    • Benutzung der Bibliothek
    • Präsentationsmöglichkeiten von Arbeitsergebnissen
    • Lerntraining (fachunabhängige und fachbezogene Lerntechniken)

Organisatorische Maßnahmen zur Erleichterung des Übergangs

  • Betreuung durch zwei KlassenlehrerInnen, deren Fächerkombinationen sich ergänzen
  • Betreuung des jeweiligen Klassenschwerpunkts durch die Klassenlehrer (zwei Wochenstunden)
  • Unterrichtseinsatz von Lehrern aus dem Jahrgangsteam 5
  • Unterbringung der 5. Jahrgänge in einem von anderen Jahrgangsstufen getrennten Gebäudetrakt
  • Begleitung durch Paten aus der Jahrgangsstufe 6
  • Kooperation mit den abgebenden Grundschulen im Fach Englisch
  • Förder- und Forderunterricht, keine äußere Differenzierung nach Leistung
  • doppelt besetzte Arbeitsstunde (wenn möglich)
  • intensive Elternarbeit (Elternmitarbeit in der Schule, Elternstammtische)
  • Erfahrungsaustausch und gemeinsame pädagogische Konferenzen mit den ehemaligen Grundschullehrern und -lehrerinnen