Eckenhagener Gesamtschüler reinigen Gräber
Über 90 Gräber auf dem Denklinger Friedhof waren jahrzehntelang unbeachtet geblieben. Am 12. Juni wurden sie von Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der Gesamtschule Reichshof von Moos und Schmutz gereinigt. Bei den Toten handelt es sich um „Displaced Persons“ in der Folge des zweiten Weltkrieges. In Denklingen waren es zumeist Kranke, die nach Zwangsarbeit, KZ oder Gefangenschaft nicht mehr in ihre Heimat konnten, in der Burgbergklinik gepflegt worden waren und dort verstarben.
Zu den Schicksalen der Toten und den Hintergründen der Gräber hatte der Vorsitzende des Vereins „Oberberg ist bunt, nicht braun“, Gerhard Jenders, geforscht. Die Ergebnisse trug er im Rahmen des Arbeitseinsatzes der Gesamtschüler und -schülerinnen vor. Bürgermeister Rüdiger Gennies dankte den Freiwilligen für die Übernahme einer wichtigen zeitgeschichtlichen Aufgabe.
Im Geschichtsunterricht war die Aktion von Janne Vollmer und Laura Braun vorbereitet worden. Die Lehrkräfte hatten zusammen mit der Didaktischen Leiterin Theresa Sondermann und Bauhofleiter Ralf Mette von der Gemeinde Reichshof das Vorhaben organisiert und durchgeführt.