Das Ergebnis der Bundestagswahl ist bekannt. Soziologen, Politikwissenschaftler und Parteien analysieren nach den unterschiedlichsten Kriterien die Zahlen. – Wie aber hätten die Schülerinnen und Schüler, die noch nicht im wahlfähigem Alter sind, im Oberbergischen im Falle der Wahlberechtigung abgestimmt? Und was sagt ein diesbezügliches Ergebnis aus? Diese Fragen standen im Zentrum der „Juniorwahl 2017 zur Bundestagswahl“, ein Projekt unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, dem Präsidenten des vorigen Deutschen Bundestages, welches handlungsorientiert das Interesse an Politik und die Wertschätzung unseres demokratischen Systems fördern soll.
Insgesamt waren fast 300 Schülerinnen und Schüler der Stufen 10 und EF aufgefordert, ihre Stimme abzugeben. Organisiert wurde die Juniorwahl von der Schülerschaft, wobei Theresa Sondermannn und Stefan Tetzner als Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler bei der Vorbereitung und Durchführung begleiteten. Die Stimmabgabe erfolgte Mittwoch und Freitag vor der „echten“ Wahl –bundesweit an fast 3500 Schulen. Wahllokal der Gesamtschule Reichshof war die Spielothek des Eckenhagener Schulzentrums. Dem Wahlakt voraus ging eine intensive Vorbereitung im Politikunterricht. Thematisiert wurden etwa Wahlsystem und Parteiprogramme, aber auch die Organisation des eigentlichen Wahlvorgangs.
„Wahlvorstand“ Bastian Block aus der 11 b begrüßte die Juniorwahlen: „Wir lernen, wie wichtig die Wahlen sind und die echten Wahlen werden für uns noch spannender.“
Das Ergebnis der Juniorwahlen bundesweit unterschied sich in einigen Aspekten wesentlich von den ‚Originalwahlen’. So erreichten die „Grünen“ ca. 15 Prozent der Stimmen. An unserer Schule wurde „quasi“ das Ergebnis der eigentlichen Bundestagswahl in der Tendenz vorweggenommen, sieht man davon ab, dass die Satirepartei „Die Partei“ 6,4 % der Stimmen und die AfD mit ca. 6% von den Bundesergebnissen abwichen.
Stefan Tetzner freute sich über die Ernsthaftigkeit mit der „unsere Schülerinnen und Schüler gewählt haben“ und über die Einsatzbereitschaft der freiwilligen „Wahlhelfer“, die das Projekt organisierten.