Ökumene erlebt – Reichshofer Gesamtschuldelegation in Taizé

RHK 2015-06-12 Taize

Eine Gruppe von 10 Schülerinnen und Schülern aus dem neunten und zehnten Jahrgang der Gesamtschule Reichshof erlebte in diesem Mai eine Woche lang die einzigartige Atmosphäre im französischen Ort Taizé. Begleitet wurde die Gruppe von der Lehrkraft Angela Albrecht und Andreas Obergriss von der evangelischen Kirchengemeinde.

Taizé ist der Ort, an dem sich 1940 Frère Roger, ein evangelischer Pfarrer, niederließ. Er versteckte Flüchtlinge vor den Nationalsozialisten. 1949 gründete er eine ökumenische Ordensgemeinschaft, der heute ca. 90 Brüder angehören. Die Gemeinschaft verdient sich ihren Lebensunterhalt selbst und nimmt keine Spenden an. Ihr Ziel ist es, die ökumenische Versöhnung der Christen zu leben. Im Laufe der Jahre hat sich Taizé zum Anziehungspunkt für viele Menschen entwickelt, die von diesem Ziel fasziniert sind und innere Einkehr suchen.

Die Reichshofer Gruppe traf in Taizé auf einen äußerst einfachen Lebensstil. Man schläft dort in Zelten oder Baracken, hilft bei kleineren Arbeiten, etwa beim Kirchendienst, in der Küche und bei Hausmeisterarbeiten. Dabei kommt man fast von selbst in Gespräche und lernt sich kennen. Im Mittelpunkt des Tagesablaufs steht der Gottesdienst. Die erlebte „Gemeinsamkeit, die Offenheit und Ruhe sind wundervolle Dinge, die Taizé so besonders machen“, sagt Sarah Kreuder (10 b). „Wenn man in Taizé war, weiß man, mit wie wenig Dingen man auskommt und dennoch zufrieden sein kann“, stellt Jana Kitta (10 b) für sich fest. Und Gruppenmitglied Henning Ranke (9 b) ist beeindruckt davon, dass niemand ausgelacht wird. „Jeder hilft jedem und es gibt ein großes Miteinander, beim Beten und beim gemeinsamen Arbeiten“ findet Jonas Bitzer (9 b). Greta Hundt und Maja Berg (10 e) erinnern sich an die „Gänsehaut, wenn 3000 bis 5000 Leute in einer Kirche sitzen und singen.“

Ein riesiges Dankeschön sprach die Gruppe Angela Albrecht aus, die die Fahrt zum wiederholten Male organisiert hatte.