Der Titel der Ausstellung mutete poetisch an, ihr Inhalt war es nicht: „Klang meines Körpers“ behandelt die Ursachen und Auswirkungen des modernen Schlankheits- und Schönheitswahns in unserer Gesellschaft am Beispielkomplex Ess-Störungen. Eine Woche lang gastierte die Ausstellung an der Gesamtschule Reichshof-Eckenhagen und wurde von allen Schülerinnen und Schülern des achten und neunten Jahrgangs besucht. Anschaulich führten die Exponate über fünf reale Fälle an das Problem und seine möglichen Ursachen heran: Familie, Schulstress oder Gruppenzwang können Magersucht, Fresssucht oder Bulimie auslösen.
Dass diese Süchte mittlerweile auch immer mehr Jungen betreffen, lernten die Schülerinnen und Schüler mittels Arbeitsblättern und Austausch in Kleingruppen ebenso wie Merkmale und Strategien zur Überwindung der Süchte.
Die Eckenhagener Sozialpädagogin Petra Bosbach hob insbesondere den musiktherapeutischen Ansatz Stephanie Lahusens, der Ideengeberin der Ausstellung, hervor, in den sich die Schülerinnen und Schüler „einhören“ konnten und der der Ausstellung den Namen gab: „Die Schülerinnen und Schüler öffneten sich gerade auch durch das Medium Musik für die Ausstellungsgegenstände.“ Und mit ihrem Kollegen Olaf Kemper zeigte sich Petra Bosbach davon überzeugt, dass die Ausstellung bei den Schülerinnen und Schülern auch zu einer größeren Achtsamkeit der Schülerinnen und Schüler untereinander beigetragen habe.
Mit „Klang meines Körpers“ leistete die Gesamtschule Reichshof ihren Beitrag zur Aktionswoche „Sucht hat immer eine Geschichte“. Unterstützt wird die Wanderausstellung unter anderem vom Gesundheitsministerium NRW, der AOK und der Caritas.