The „Phoenix Theatre“ an der Gesamtschule Reichshof
Traditionell begeistert das englische Phoenix Theatre die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Reichshof mit seinen Vorführungen jeweils im Frühjahr, was jedoch in diesem Jahr nicht möglich war. Dank eines umfassenden Hygienekonzepts und den optimalen räumlichen Gegebenheiten im Forum der Schule konnte den Schauspielerinnen und Schaupielern des renommierten Theaters schließlich für Ende September zugesagt werden.
Die Fachvorsitzenden der Fachschaft Englisch, Eduard Simon und Julia Wiebel, hatten die Theatertruppe ins Eckenhagener Kulturzentrum geholt: Theater mit Native Speakers als Akteuren stelle das Publikum zwar vor Herausforderungen, fördere aber zugleich das Sprachgefühl und stelle einen wichtigen Beitrag zum fremdsprachlichen Lernen dar. In einem auf zwei Tage aufgeteilten Gastspiel präsentierten sie drei auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnittene Bühnenstücke.
Mit dem „Vampirical“ unter dem Titel „McVamp“ trat für die Jahrgänge 5-7 eine Figur auf die Bühne, die so gar nicht in die „beruflichen“ Fußstapfen seiner Familie treten will: Lieber als ein Job in der Blood Bank schwebt dem Jungen Cedric der Betrieb einer Eisdiele vor. Verwicklungen und Situationskomik und die Lachsalven des Publikums waren programmiert. Jasmin und Flavia aus der Klasse 5c würdigten insbesondere die Mimik und Gestik der Darsteller: „Dadurch konnten wir oft raten, um was es ging, auch wenn wir nicht jedes Wort verstanden haben.“ Überhaupt gelang es dem Ensemble überzeugend mit minimalem Kulissen- und Requisitenaufwand prima Effekte zu erzielen.
Das galt auch für das Stück „Echoes – The Loss of Lily“ für die Jahrgänge 8-10. Hier ging es ernst zur Sache, kreiste die Handlung doch um die Abgründe des „Cyber-bullying“, der Internet-Tyrannei und ihren zerstörerischen Wirkungen.
Ernst, zugleich aber durch nahezu slapstickartige Szenen und bekannte Popsongs aufgelockert, ging es auch in Shakespeares „Macbeth“ zu. Die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe konnten sich hier am Mix zwischen Shakespeares und dem modernen Englisch erproben.
Das Publikum hielt man in allen drei Stücken auch durch kleine interaktive Einlagen – im Rahmen der Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie – in Bann.
Das Publikum gab durchweg positive Kommentare ab, so dass Eduard Simon sehr zufrieden auf eine gelungene und das Schulleben der Gesamtschule Reichshof bereichernde Veranstaltung zurückblicken konnte.
Schulleiterin Anne Halfar freute sich, dass die englischsprachigen Theateraufführungen, die Bestandteil des Schulprogramms sind, nun doch noch unter besonderen Bedingungen realisiert werden konnten. Die Fremdsprache Englisch, gesprochen von speziell für Schülergruppen ausgebildeten, muttersprachlichen Schauspielern konnte als „normale“ Sprache erlebt werden. Das Vertrauen in die eigenen Sprachkenntnisse wurde gestärkt, die Motivation für das Erlernen und Anwenden der englischen Sprache gesteigert.