Ein knappes Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler der Stufe 13 des Abiturjahrgangs 2015 der Gesamtschule Reichshof in verschiedenen Projektkursen an individuellen Vorhaben gearbeitet, nun präsentierten sie ihre Ergebnisse in einer Ausstellung, die vergangene Woche im Rahmen einer Soiree eröffnet wurde. Organisiert und gestaltet hatte sie Kunstkoordinator Axel Müller zusammen mit den Lehrkräften, die die Schülerinnen und Schüler betreut hatten.
In ihrer Begrüßung blickte Schulleitern Barbara Horvay auf die Beschlusslage der Schulgremien, wonach in der Gesamtschule Reichshof an die Stelle von Facharbeiten Projektkurse getreten seien: Die Projektkurse im 13. Jahrgang ermöglichen ergänzend zum regulären Kursangebot eine längerfristige intensive Auseinandersetzung mit selbst gewählten und selbst strukturierten Themenschwerpunkten, wodurch die wissenschaftspropädeutische Obligatorik und das selbstständige Arbeiten in der Oberstufe zusätzlich geschärft werden. Damit, so die Schulleiterin, stehen die Projektkurse in der Tradition der Gesamtschule Reichshof, die mit ihren Schwerpunktklassen und dem Projekt „Fliegende Bauten“ auf die selbstständige Auseinandersetzung mit Themen und auf die individuellen Entfaltungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler setzt. „Die Ergebnisse, die Sie heute Abend zeigen, können sich wahrhaftig sehen lassen“, würdigte Barbara Horvay die Resultate.
Oberstufenleiterin Christiane Körling führte in die einzelnen Themen, Exponate und Darbietungen aus den Fächerschwerpunkten Musik, Kunst, Geschichte und Sport Deutsch, Geschichte, Kunst und Sport ein und hob insbesondere die Vielfalt und Kreativität der Arbeiten hervor.
So waren nicht nur in den Musikprojekten, sondern auch im Bereich der bildenden Kunst zahlreiche Werke entstanden, die mit unterschiedlichen analytischen und variierenden Verfahren Re-Kompositionen darboten, die neue Perspektiven auf scheinbar Gewohntes eröffneten. Unter dem Motto „Forschende Arbeit mit Hilfe von Archiven“ hatten sich die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses Geschichte auf den Weg lokalgeschichtlicher Recherchen gemacht. Die Bandbreite reichte hier von der NS-Zeit in Wiedenest und Erdingen über den Verlauf und das Ende des 2. Weltkrieges in Oberberg und Olpe bis hin zum Wandel der Landwirtschaft. Die Arbeitsschwerpunkte im Bereich Sport lagen in der Sportdiagnostik, der Leistungsmessung und in der Rolle des Sports im Kindes- und Jugendalter.
Das neugierige Publikum hatte an diesem Abend Gelegenheit, die Exponate und Musikdarbietungen zu genießen und sie sich von den Künstlerinnen und Künstlern sowie von den Forscherinnen und Forschern erläutern zu lassen.