Von Fichten, Brachen und Bussarden – Klasse 7a der Gesamtschule Reichshof im Waldpraktikum

RHK 2015-11-13 Waldpraktikum

Der Schwerpunkt der Klasse 7a der Gesamtschule Reichshof liegt im Bereich der Naturwissenschaften. Abteilungsleiterin Theresa Sondermann vermittelte ihr ein dreitägiges Waldpraktikum nach den Herbstferien. Bei einem angehenden Waldpädagogen, der sich in der praktischen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern auf seine Prüfung vorbereitete, lernten die Teilnehmer die Vielfalt der Waldbewirtschaftung kennen. Mit von der Partie waren Klassenlehrerin Ingrid Baumann und Klaus Breidenbach, der an der Gesamtschule Reichshof auch das naturnahe Projekt der „Fliegenden Bauten“ mit betreut.

Schauplatz des Geschehens war ein Waldstück bei Hillerscheid/Drabenderhöhe. Die Klasse wurde täglich mit einem Schulbus hingefahren und abgeholt. Zahlreiche Arbeiten galt es in Teilgruppen zu bewältigen. Die Palette reichte von der Kartierung von Bäumen, die für Spechte geeignet sind, die Markierung, Fällung und den Transport von Fichten, die sich als Fraßschutz für anzupflanzende Jungfichten und Laubbäume eignen, über die Vorbereitung einer Brache für die Neuanpflanzung bis hin zur Bepflanzung der Brache mit Jungbäumen. Hierbei kamen die Geometriekenntnisse der Schülerinnen und Schüler zur Anwendung, waren doch genaue Abstände einzuhalten.

Gedacht wurde auch an die heimischen Bussarde. Für sie bereiteten die Siebtklässler so genannte Bussardjulen vor. Das sind lange, entastete und entrindete Fichtenstämme, die oben mit einer Art Holzkreuz versehen werden. Sie werden an Freiflächen aufgestellt, damit der Bussard dort einen guten Beobachtungsort vorfindet. Natürlich sorgten die Schülerinnen und Schüler auch für das leibliche Wohl. Stockbrot und Gemüsesuppe wurde am eigenen Kochfeuer zubereitet, und man war sich einig, dass die Waldarbeit tatsächlich sehr hungrig macht. Der Besitzer des Waldstücks dankte der Klasse für ihre gute Arbeit mit einem reichhaltigen Abschlussessen am Feuer.

Am Ende der drei Tage – der Waldpädagoge bestand übrigens am dritten Tag seine Prüfung – wollten eigentlich alle gerne weiter machen, „aber Frau Baumann hat uns wieder im Klassenzimmer haben wollen“, meinte eine Schülerin augenzwinkernd.