Unser Rücken hält uns lebenslang aufrecht – wenn wir gut mit ihm umgehen. Das ist bekanntlich in unseren ach so modernen Zeiten gar nicht mehr selbstverständlich, verbringen wir doch immer mehr Zeit im Sitzen. Lernen, wie man den Rücken stärkt, erweist sich also als dringender denn je und es gilt: Je früher desto besser.
So führte die Sportklasse 7b der Gesamtschule Reichshof jüngst eine spezielle Rückenschule für die Mitschülerinnen und -schüler der Klassen im fünften Jahrgang durch. Vorangegangen war ein eingehendes Training der „Lehrer“ aus dem siebten Jahrgang. Durchgeführt wurde es in vier Teilmodulen von Spezialisten für Physiotherapie und Sportlehrkräften der Gesamtschule Reichshof. Samir Loukataris und Nele Möschter aus der 7b halten ihre Aktion für sehr wichtig, „damit die Fünfer wissen, wie sie z.B. mit dem schweren Ranzen umgehen sollen.“ In der weiterführenden Schule seien mehr Sachen zu tragen, und deshalb seien Trageübungen ebenso wichtig wie etwa Flexiball-Übungen zur Rückenstärkung. Und so lernten Schüler von Schülern unter anderem 10 Übungen für ein Kursprogramm kennen, mit dem sie 10 Minuten täglich ihren Rücken stärken können.
Die Coaches aus dem 7. Jahrgang erhielten durchweg positive Rückmeldungen aus den fünften Klassen, in deren Sportunterricht sie tätig geworden waren. Nele Möschter erklärt die Vorteile: „Wir Schüler können uns besser in die Lage der Fünfer versetzen. Wir haben vor zwei Jahren selber von Älteren Rückenübungen gelernt, und wir sind näher an den Kleinen dran.“ Anne Halfar, die didaktische Leiterin der Gesamtschule Reichshof, stimmt Nele zu: „Peergroup-Education zieht sich wie ein roter Faden durch den Ganztag der Gesamtschule Reichshof. Dabei fühlen sich Schüler verantwortlich für die Weitergabe von Kompetenzen: Was gibt es Sinnvolleres, als dass Schüler und Schülerinnen voneinander lernen?“
Am Ende erhielt jede 5. Klasse einen grünen Sitzball von der AOK als Unterstützer der Aktion.