„Fineliner trifft Spraydose“ Kunstpräsentation im Oberstufencafé der Gesamtschule Reichshof

„Dieser Raum ist an unserer Schule etwas ganz Exklusives, sozusagen der VIP-Raum für unsere Schülerinnen und Schüler“, verwies Schulleiterin Barbara Horvay auf das neu gestaltete Oberstufencafé der Gesamtschule Reichshof. Anlass war die Feierstunde zur Kunstpräsentation, zu der sich zahlreiche Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte eingefunden hatten. Wichtig sei die kreative Gestaltung dieses Rückzugsraums, so die Schulleiterin in ihrer Begrüßung, wirke diese Gestaltung doch positiv auf die Nutzer zurück.

OVZ Eröffnung Oberstufen-Café 2017-05-04 Tim Rotstein In diesem Sinne würdigte Kunstkoordinator Axel Müller von der Gesamtschule Reichshof die Werke der beiden Künstler Tim Rothstein und Erik Schich unter dem Motto „Fineliner trifft Spraydose“.  Tim Rothstein hatte ein 3×10 Meter großes Graffito aus Schriftzug und Landschaftselementen  gefertigt, das bereits sein zweites Werk an der Gesamtschule Reichshof darstellt. Für den Künstler, der im Auftrag einiger kommunaler und privater Institutionen schon zahlreiche öffentliche Räume gestaltete, ist die Arbeit an der Gesamtschule Reichshof besonders interessant, „weil hier mit Axel Müller und den Schülern und Schülerinnen eine hervorragende und unkomplizierte Zusammenarbeit möglich und die Zeit zwischen Planung und Umsetzung kurz ist.“ Die konzentrierte Kooperation zwischen Tim Rothstein, der Schülervertretung und der Schulleitung betonte auch Axel Müller. Er verwies in einer kurzen Werkanalyse auf eine Fülle von Details im fertigen Werk, wie etwa ein Zitat aus dem Schul-Logo der Gesamtschule Reichshof oder variierende 3 D-Effekte.

OVZ Eröffnung Oberstufen-Café 2017-05-04 Erik Schich (2)Die Zeichnungen von Erik Schich, Schüler der Qualifikationsphase 1 der Gesamtschule Reichshof, entstanden aus Skizzenbüchern aus dem Kunstunterricht. Bei seinen Zeichnungen greift Erik Schich auf Bleistift und Fineliner zurück; Symbole, Landschaftsansätze, Porträts, aber auch verfremdete Perspektiven zeigen nach Axel Müller den Mut des jungen Künstlers, schwierige Sujets zu wählen. Insbesondere der komplexe Dialog aus Impulsen aus dem Internet sowie der eigenen kreativen Neugier des Künstler mache Erik Schichs Arbeiten besonders spannend, vermerkte Axel Müller in seiner Laudatio. Für den jungen Künstler selber hält „das Ungewöhnliche, Beeindruckende und Anspruchsvolle“ sein „Zeichenheft zusammen.“

Der Applaus des Publikums würdigte zum Schluss der Veranstaltung sowohl die präsentierten Werke als auch die Ankündigung der Schulleiterin, wonach die nächste Ausstellung im August stattfinden wird.