Gesamtschule Reichshof beteiligt sich an Online-Podiumsdiskussion
Viele Schülerinnen und Schüler stehen in wenigen Wochen vor ihrer ersten politischen Wahl. Grund genug für das „Netzwerk gegen Rechts“ wie schon in der Vergangenheit eine zweistündige digitale Podiumsdiskussion zu organisieren, an der alle interessierten Schulen am 7. September teilnehmen konnten. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Projektleiterin Nadine Lindörfer vom „Netzwerk“. Fünf Vertreter der Jugendorganisationen von fünf Parteien standen für die Diskussion und Fragen zur Verfügung: Thorben Peping von den Jusos, Jan Köstering von der Linksjugend, Henrik Köstering von der Grünen Jugend, Tim Ochsenbrücher von der Jungen Union sowie Tim Anders von den Jungen Liberalen.
Neben zahlreichen anderen Schulen engagierten sich dabei auch 15 Schülerinnen und Schüler der Schülervertretung und des Leistungskurses Sozialwissenschaften aus dem Abiturjahrgang der Gesamtschule Reichshof. Nach der Vorstellung der Parteienvertreter war es dann auch gleich eine Reichshofer Frage, die diskutiert wurde: Wenn ich meine Ausbildung auf dem Land absolvieren möchte, der ÖPNV meinen Wohnort selten erreicht und ich nicht viel verdiene – bekomme ich dann Zuschüsse für ein E-Auto?
Schon die Beiträge zu dieser Frage zeigten, dass einige der jungen Politiker bereits die Technik ‚indirekter Antworten‘ ihrer älteren Kolleginnen und Kollegen gut beherrschten, so dass sich die Eckenhagener Schülerinnen und Schüler zu kritischem Nachfragen gezwungen sahen. Kritisch gesehen wurde auch der Umstand, dass die von der Moderatorin vorbereiteten Themenblöcke den Komplex Arbeit und Soziales nicht vorsahen. Gerade deshalb sendeten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten eine weitere Frage zu diesem Politikfeld in die Runde: Ist Migration eine Möglichkeit die Rente langfristig zu sichern? – Eine brisante Frage, könnte doch der ‚Generationenvertrag‘ bei anhaltender Überalterung der Bevölkerung bröckeln und die Rente der jetzt jungen Generation immer ungewisser werden. Vorher hatte man Themen wie Rassismus und Antisemitismus sowie Bildung abgehandelt. Auf dem Programm standen darüber hinaus die Themen Gendern, Migration und Klima.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gesamtschule Reichshof waren sich mit Klaus Konnerth und Petra Beilfuß als Lehrkräften im Fach Sozialwissenschaften einig darin, dass das Format hochinteressant gerade für Erstwählerinnen und Erstwähler ist. Zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern werden sie ihre Anregungen und Impulse für zukünftige Veranstaltungen formulieren und bei den Organisatoren einreichen.