Reichshofer Gesamtschüler in der Kölner Oper
Zum Schluss kriegen sie sich, der Opernheld Nemorino und die ebenso hübsche wie intelligente Adina. Aber bis zu diesem Happy End geschieht allerhand, berichten die Reichshofer Gesamtschüler und -schülerinnen Mila Korfanty und Valerie Smirnov (beide 8c), Tobias Damelang (8d) sowie Ehtshaam Khan (7d). Zusammen mit 18 weiteren Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 8 und 9 hatten die vier am 17. November in Köln einer Aufführung der Oper „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti beigewohnt. Mit dabei waren die Abteilungsleiterin II der Gesamtschule, Simone Mourmouris, der ehemalige Eckenhagener Lehrer Dr. Horst Kempers und die Initiatorin des Abends, die opernbegeisterte Lehrkraft Katja Petri.
Die 1832 uraufgeführte Oper war von Regisseur Damiano Michilietto an einen Mittelmeerstrand der Gegenwart verlegt worden, wo sich inmitten sommerlich gekleideter Protagonisten die Handlung entwickelte. Deren roten Faden und einiges Wissen rund um die Oper hatte Katja Petri der Besuchergruppe im Vorfeld in der Gesamtschule vermittelt. Hilfreich seien in Köln auch die Bildschirme mit Übersetzungen des italienischen Gesangs gewesen, merkte Tobias Damelang an.
Die Handlung sei ganz schön verwickelt, stellte Mila Korfanty fest. So lässt die Strandbarbetreiberin Adina ihren Verehrer Nemorino lange zappeln und macht auch dem eingebildeten Konkurrenten Belcore schöne Augen. In seiner Not sucht Nemorino Hilfe bei einem Liebestrank, den er dem Straßenhändler Dulcamara abkauft. „Aber das Getränk war ganz normaler Wein“, betont Ehtshaam Khan und macht damit auf die Wirkmacht der (Auto-) Suggestion aufmerksam, die letztlich für den heiteren Schluss entscheidend ist.
Die jungen Operianer hatten sich für Donizetti natürlich fein gemacht. Für fast alle war der Abend das erste „echte“ Opernerlebnis. „Wir hatten schon erwartet, dass die Aufführung interessant werden würde, und es wurde dann auch wirklich echt cool“, so Valerie Smirnov. „Gar nicht langweilig“ fand auch Ehtshaam Khan die Vorstellung und konnte ebenso wie seine Mitschüler noch Tage danach kleine Textpassagen zitieren.
Die Neugier dauert auf jeden Fall an. Einen weiteren Opernbesuch können sich die Besucherinnen und Besucher gut vorstellen und empfehlen einen Opernabend auch den nachfolgenden Klassen. Besonderen Dank richten die vier an ihre Lehrerin Frau Petri, die den Tag organisiert, die Karten besorgt und in die Welt der Oper eingeführt hatte.